Sie wollen Auswandern?

Auswanderung zur Probe

Die Gründe den Entschluss für eine Auswanderung zu fassen können vielfältig sein. Einige TV-Formate befassen sich ja mit diesem Thema und meist sieht man dort, wie wenig vorbereitet die Auswanderer in ein neues Land starten. Zumindest wird es so dargestellt. 

In einer solchen TV - Sendung wurde ein deutsches Paar vorgestellt. Beide hatten ihren Job gekündigt und sind zusammen mit 2 Hunden in ein Land ausgewandert, das sie zuvor in einem 2 wöchigen Urlaub kennengelernt hatten. Sie sprachen die Landessprache nicht und auch kein Englisch. Nur einer der beiden hatte einen Führerschein. Ihren Lebensunterhalt wollten sie mit Führungen für Touristen bestreiten. Wenn dies der Realität entsprach ( beim Fernsehen darf man oft zweifeln ) waren das nicht gerade ideale Voraussetzungen für eine gelungene Auswanderung und einen guten Start in einem neuen Land. 

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Auswandern ohne Job, ohne ausreichend finanzielle Mittel, ohne Sprachkenntnisse und ohne Lust in der neuen Heimat mehr zu arbeiten als zu Hause - das wird über kurz oder lang scheitern. 

 

Wieviel Startkapital braucht man?

Sobald man den Entschluss gefasst hat kommt auch der Zeitpunkt, an dem man sich über die finanziellen Dinge der Auswanderung Gedanken machen sollte. Es gibt keine kostenfreie Auswanderung.

Das erforderliche Startkapital hängt von den persönlichen und landestypischen Gegebenheiten ab und daher kann man keine pauschale Aussage über die benötigte Höhe des Startkapitals treffen.

 

Hier sollte man unbedingt einen  Kostenplan erstellen, um unliebsame Überraschungen nach der Ankunft zu vermeiden. Auch den Posten "unbekannte Sonderausgaben" darft man nicht vergessen. Bei vielen Auswanderern scheitert der Traum in kurzer Zeit an den nicht oder nicht mehr vorhandenen finanziellen Mitteln. Dann bleibt nur noch die Rückreise in die alte Heimat. 

 

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?

Das ist natürlich von Land zu Land stark unterschiedlich. In europäischen Ländern sind die Kosten für die Lebenshaltung meist vergleichbar mit den Kosten in Deutschland.

Außerhalb Europas, speziell in südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Ländern sind die Lebenshaltungskosten oft um ein Vielfaches niedriger. Dagegen sind diese in Großstädten um ein Vielfaches höher.

Über die anfallenden Fixkosten wie Strom, Wasser, Miete, Auto aber auch die Kosten für Lebensmittel sollte man sich vorab informieren. Lokale Produkte sind meist günstiger. Importierte Produkte oft erheblich teuer als gewohnt.

 

Einen groben Überblick gibt der Preisvergleich auf Numbeo

 

Man sollte im Zielland mindestens sechs Monate, noch besser zwölf Monate ohne geregeltes Einkommen mit dem vorhandenen Startkapital auskommen können.

Gerade wenn man noch keinen festen Job in Aussicht hat oder wenn man ein eigenes Projekt vor Ort in Angriff nehmen möchte, sollten die Lebenshaltungskosten für sechs Monate bis zu einem Jahr gedeckt sein. Es gibt viele Geschichten von Auswanderern, die diesen Puffer nicht einkalkuliert und somit bereits die Reserven nach kurzer Zeit aufgebraucht hatten.

 

Viele wandern als Paar aus und und trennen sich anschließend. Auch diese Situation ist wieder mit nicht ein kalkulierten Kosten für Scheidung, Umzug, Rückflug, usw. verbunden.

 

Wie sieht Ihre Wohnsituation in der alten Heimat aus?

Wohnt man zur Miete oder in einer Eigentumswohnung oder Wohnhaus?

Zumindest wenn man in einer Eigentumswohnung oder Wohnhaus wohnt sollte man darüber nachdenken die Wohnung oder das Wohnhaus zu vermieten und so monatliche Einnahmen zu generieren.

Wenn man sich sicher ist und auch langfristig auswandern möchte kann es von Vorteil sein das Wohneigentum zu verkaufen und somit mehr Startkapital zur Verfügung zu haben.

Wohnt man selbst zur Miete, muß der Mietvertrag fristgerecht gekündigt werden. 

  

Wie sieht Ihre Wohnsituation in der neuen Heimat aus?

 Vor der Auswanderung sollte man sich bereits Gedanken machen wo und wie man in der neuen Heimat wohnen möchte. Hier gibt es einige Möglichkeiten über Wohnung mieten, Haus mieten oder Haus kaufen. Hier darf man die Höhe der finanziellen Mitte, aber auch Kautionen, Mieten, Maklergebühren, usw. nicht aus dem Blick verlieren.

Viele Auswanderer trennen sich nur ungern von ihrem Hab und Gut und planen daher, die Möbel und privaten Besitztümer mit einem Container in die neue Heimat verschiffen zu lassen.

 

Das kann unter Umständen ein kostspieliger Spaß sein. Hier muss man sich überlegen, ob man den Gegenstand im neuen Land überhaupt braucht. Was hilft z.B. eine 230V Waschmaschine in einem Land mit 110V? Oder macht es Sinn Schüsseln, Teller und Pfannen um die halbe Welt zu schicken. Mit dem Geld, das man für den See - Container spart, kann man viele Dinge in der neuen Heimat neu kaufen. Nur das Notwendigste sollte man wirklich mitnehmen.

 

Wie sieht der Job- bzw. Arbeitsmarkt aus?

Um sich eine langfristige Existenz im Ausland zu sichern, braucht man einen Job. Im Idealfall hat man sich bereits vor der Auswanderung um eine Anstellung bemüht und den Arbeitsvertrag schon unterschrieben. Sollte dies nicht der Fall sein und man sucht erst vor Ort nach einem passenden Job, dann sollte man vor der Auswanderung die Aussichten auf einen neuen Job realistisch prüfen.

  • Wie ist die wirtschaftliche Lage in der neuen Heimat?
  • Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit?
  • Wie hoch sind Löhne und Gehälter?
  • Ist mein Beruf von Saisonzeiten abhängig?
  • Welche Qualifikation bringe ich mit?
  • Wie sieht es mit meinen Sprachkenntnissen aus?
  • Habe ich einen Plan B oder auch C ?
  • Brauche ich ein Arbeitsvisum?

 

All diese Fragen kann und muss man schon zu Hause klären. 

 

 

Wandere ich alleine oder mit der ganzen Familie aus?

Eine Auswanderung hängt auch stark davon ab, ob man alleine und ungebunden auswandert oder ob man diesen Schritt zusammen mit der Familie plant. In diesem Fall braucht man größeren Wohnraum. Kosten für die Schule oder Kindergarten, sowie öffentliche Verkehrsmittel müssen eingeplant werden.

Je nach vorhandenen Fremdsprachen - Kenntnissen wird dies anfänglich zu Komplikationen führen und man sollte gegebenenfalls in einen Sprachkurs oder sogar in einen Privatlehrer investieren. 

Für schulpflichtige Kinder muss nach einer passenden Schule gesucht werden. Man sollte auch die Situation der Kinder bedenken. Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, verlieren ihre Schulfreunde, kommen in ein neues Land mit einer neuen Sprache und sollen jetzt in der Schule bei einem Unterrichtsstoff in einer fremden Sprache mitkommen. Das ist schwer und bedeutet Rückschläge.

 

Was muss ich noch beachten?

Um auch vor Ort mobil zu sein, braucht man ein Auto. Hier muss man entscheiden, ob man das eigene Auto aus der alten Heimat importiert oder vor Ort ein anderes Auto kauft. Das ist natürlich abhängig von den Einfuhrbestimmungen und der Entfernung und somit auch den Transportkosten, aber auch vom Alter und Zustand des eigenen Autos. Welche Dokument benötige ich für den Kauf oder die Versicherung des Autos vor Ort.

Gilt mein Führerschein im Zielland oder muss ich, wie in den USA, eine erneute Fahrprüfung machen, um den dortigen Führerschein zu bekommen?

Um auch medizinische Versorgung in Anspruch nehmen zu können, sollte für alle an der Auswanderung beteiligten Familienmitglieder eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Dabei lohnt es sich, die Angebote verschiedenster Anbieter zu vergleichen.

Da es jederzeit zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen kann, sollte immer eine finanzielle Reserve für Notfälle vorhanden sein. Mindestens die Kosten für die Flugtickets in die alte Heimat sollten als Notgroschen eingeplant werden und stets vorhanden sein.

Das Arbeitsrecht im Ausland oft nicht so streng wie im Heimatland und es kann jederzeit dazu kommen, dass man unverhofft den Job verliert und damit das eingeplante feste Einkommen weg fällt. In dieser Situation ist ein finanzielles Polster notwendig, um sich für eine Weile über Wasser zu halten.

 

Jeder sollte für seine Auswanderung oder einen längeren Auslandsaufenthalt eine Exit-Strategie haben. Diese sollte vor dem Auslandsaufenthalt durchdacht sein und Möglichkeiten und Pläne für eine Rückkehr enthalten. Einen Plan B zu haben, kann die Nerven ganz schön beruhigen und hilft im Notfall, falls das Erlebnis im Ausland dann doch nicht den Vorstellungen entspricht.

 

Wenn man seine Auswanderung entsprechend gut geplant hat, ausreichend Startkapital und Sprachkenntnisse vorhanden sind, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege und der Auswanderer kann sich mit vollem Elan in das Abenteuer Auswanderung stürzen.

 

 

Auswanderung zur Probe

Wie wäre es mit einer Auswanderung zur Probe?

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Preise für eine Langzeit-Miete gibt es auf Anfrage.